Die Kritik an der Smart City lag ebenso auf der Hand wie die Chance sie zu gestalten.
ISOCARPs 53. Jahreskongress fand im Oktober im herbstlichen Portland, USA statt. Zusammen mit dem Regionalverband Oregon und der American Planning Association haben über 600 Teilnehmer aus 40 Ländern, aus Forschung und Praxis, aus privatem und öffentlichem Sektor über Smart Communities diskutiert.
Das Eckwerk war erneut eingeladen im Track “Technology, Infrastructure and Buildings” seinen Ansatz an Nachhaltigkeit und ’Smartness’ vorzustellen. Unter dem Titel “Scrutinizing Greenness and Smartness in New Construction” fassten wir unsere Erfahrungen und Strategien zusammen. Entgegen der weitverbreiteten Meinung der Smart City Industrie, das ausgeklügelte technische Lösungen der Schlüssel für eine innovative und nachhaltige Entwicklung seien, besagt unsere Erfahrung, dass die linearen Wertschöpfungsketten der Bau-, Projektentwicklungs, und -Planungsindustrie sinnvolle technische Lösungen zu selten zum Einsatz kommen lassen. So re-finanzieren sich hohe Kapitalauslagen des Entwicklers zum Beispiel durch geringere Betriebskosten des Mieters – ein einseitiger Gewinn.
Die Erfahrung hat uns gelehrt, verschiedene Lebenszyklen getrennt voneinander zu betrachten, um Effizienzen zu heben und Umnutzbarkeit zu ermöglichen. Der Wartungszyklus eines Gebäudes ist länger als der Innovationszyklus der Technik ist länger als der Fluktuationszyklus der der Nutzer, etc.
Fragen der Energie denken wir im Verbund und aus dem Kontext heraus. Eine Standortanalyse liegt jeder Lösung zu Grunde. Das Energieangebot (optimale Erzeugung) kann durchaus die Nachfrage bestimmen und im Verbund verteilt werden, anstelle ersteres auf isolierte Spitzenlasten auszulegen.
Des Weiteren denken wir die Nachhaltigkeit eines Gebäudes bis in die Nutzsphase – neben ökologischer Materialität also auch umnutzbare Modularität! Hierzu steht demnächst auch ein Holzmarkt Symposium an, zu dem wir alsbald einladen werden.
